• Seit 1969 zahlreiche Ausstellungen (in Auswahl)plakat_200
  • 1973 „Bochumer Künstler 1973“, Museum Bochum   
  • 1982 Kreis –Heimatmuseum, Attendorn   
  • 1992 Schwedenspeicher –Museum, Stade   
  • 1995 „10 Jahre Wittener Künstlerbund“, Märkisches Museum, Witten 
  • 2000 IG BCE Bildungszentrum, Haltern   
  • 2002 Wilhelm-Kauermann-Zentrum, Castrop-Rauxel   
  • 2003 150 Jahre Sparkasse Witten   
  • 2004 Galerie im Finanzamt Witten   
  • 2004 Galerie Vieux Moulin, Cap Ferret (Frankreich)   
  • 2005 Haus Herbede, Witten   
  • 2006 Schwedenspeicher Museum, Stade (bei Hamburg)   
  • 2008 Forschungs- und Entwicklungszentrum, Witten   
  • 2009 Deutsche Edelstahlwerke GmbH , Witten   
  • 2009 Haus Herbede (November 2009)
  • 2014 Haus Herbede (Mai 2014)


Beschreibung der Werke zum Thema „Spuren der Zeit“ (2006) im Schwedenspeicher Museum bei Stade (bei Hamburg):

In letzter Zeit konzentriert sich mein Gestaltungsinteresse mehr und mehr auf die ureigenen bildnerischen Mittel wie Farbe, Form, Linie, Hell-Dunkel sowie die informelle Ausdrucksqualität- hier im Besonderen- von gerissenem Buchbinderkarton. Zwar halte ich grundsätzlich am Gegenstand der sichtbaren Wirklichkeit fest- denn nichts erscheint mir so unendlich vielfältig wie diese, selbst in winzigen Ausschnitten- aber durch eine zunehmende Nachsicht auf die Dinge wird der Übergang von Gegenständlichkeit zu reiner Formalstruktur oft fließend. Mein Aussageinteresse gilt dabei im wahren Sinne des Wortes vom Leben gezeichnet, zerschundenen, morbiden Mauer- und Fassadenausschnitten, aus denen ich schicksalhaft und schicksalbedingt eigene Befindlichkeiten herauszulesen bzw. in diese einzutragen versuche. Dazu gesellen sich oft Fragmente von Wandreklamen, ,,publicités“, die ich hauptsächlich auf Reisen durch die französische Provinz aufgespürt habe. Paul Cézanne bemerkte im Alter sehr sensibel in seiner Zeit, also zu Beginn des 20. Jahrhunderts: ,,Mann muss sich beeilen, wenn man noch etwas sehen will. Alles verschwindet.“ Ich zeige materielle Dinge aus Holz, Eisenmaterial, aus Stein, die fortlaufend verändert werden durch die Unerbittlichkeit zeitlichen Fortschritts in Richtung Vergänglichkeit. Sonne, Regen, Wind verursachen im Laufe der Jahre die Alterung der Materie. Auf diese Weise erodiert jeder Gegenstand, jede Fassade seit ihrer Erschaffung bis zu ihrem Verschwinden. Mein Individualstil hat zweifelos seine geistigen Ursprünge im Dadaismus, der in Form von Fundstücken und Industriefertigteilen die Wirklichkeit selbst zu Kunst erhoben hat. Besonders verehre ich den 1948 im englischen Exil verstorbenen Hannoveraner Dadaisten Kurt Schwitters, aber auch den spanischen Maler Antoni Tapies. Meine Bilder sind Assemblagen, also dreidimensional durch die eingespielten Fundstücke und verschiedenen Materialien. Dadurch unterscheide ich mich, wenngleich ich an der Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit- und es sei im kleinsten Ausschnitt- festhalte, wesentlich von der Fotografie. Ich sehe die gegenständliche Welt mit den Augen eines Bildhauers und eines Malers. Auf jeden Fall gewinnen die Arbeiten dadurch an Sinnlichkeit und haptischem Wert.

 

Anmerkungen zur Ausstellung in Haus Herbede im Mai 2014

Zwar kann man im Hinblick auf mein bildnerisches Handeln von Malerei sprechen, jedoch ist es eine Malerei zu den gegenwärtigen Bedingungen dieser Tätigkeit, also eine Ausdrucksform des  nachmodernistischen Zustands der Kunst, bei dem sich diese nicht mehr allein über ihr Medium definiert. In diesem Sinne ist meine Malerei dann ebenso als plastisches Schaffen zu verstehen.
Waren bisher meine Assemblagen mit Materialien angereichert, um Sujets haptischer erscheinen zu lassen, so sind es heute mehr und mehr die Materialien selbst, die das Sujet  bestimmen und aber auch deren Spielraum begrenzen. Neben Buchbinderkarton tritt seit kurzem Styropor, ein Werkstoff mit begrenzten Einsatzmöglichkeiten, die in der gegenwärtigen Austellung in strenger Konzentration auf die ureigenen bildnerischen Mittel: Farbe, Form, Linie, Hell-Dunkel sowie die informelle Ausdrucksqualität des von mir vielfach bearbeiteten Materials z.T. schon abgearbeitet worden sind.